Stationäre Rehabilitation
Die stationäre Therapie ist ein intensives Angebot für Abhängigkeitserkrankte im klinischen Setting. Sie ist das Mittel der Wahl, wenn bei einer Abhängigkeit zusätzlich:
- eine starke körperliche Beeinträchtigung besteht, oder
- eine psychische Problematik schwer ausgeprägt ist oder
- besondere soziale Probleme aufgearbeitet werden müssen oder
- die Alltagsressourcen für den notwendigen Heilungsprozess nicht ausreichen (Umfeld, Arbeit etc.)
- die abhängige Person einen besonderen Schonraum für die Heilung benötigt
Der konkrete Ablauf sowie die therapeutischen Angebote hängen von der ausgewählten Klinik und entsprechend der Symptomatik ab (z.B. Sucht und Trauma). Ziel ist es, auf den problematischen Konsum vollkommen verzichten zu können, verbunden mit einer zufriedenen Lebensgestaltung. Eine stationäre Therapie dauert i.d.R. 6 bis 26 Wochen. Die Dauer hängt insbesondere von der Schwere der Problematik und dem Fortschritt im Heilungsprozess ab.
Bei Vorliegen entsprechender persönlicher und versicherungsrechtlicher Voraussetzungen werden diese Angebote von dem jeweils zuständigen Kostenträger (Deutsche Rentenversicherung, oder Krankenkasse) finanziert. Die örtlichen Beratungsstellen unterstützen Sie gerne bei der Antragstellung.
Die Kombitherapie ist eine Kombination aus stationärer und ambulanter Therapie.
An eine Phase verkürzter stationärer Behandlung schließt sich übergangslos eine Ambulante Therapie an (DRV BUND) bzw. auch umgekehrt möglich bei krisenhaftem ambulanten Verlauf (DRV NORD).
Um dem erkrankten Menschen eine reibungslose Behandlung zu gewährleisten, finden bei den Übergängen in und aus der Klinik Übergabegespräche zwischen den Behandelnden und dem Menschen statt. Die Kombitherapie hat den Vorteil flexibel von einer in die andere Therapieform zu wechseln bei Bedarf (auch mehrmals).